Wir Menschen sind absolute Gewohnheitstiere. Wenn wir früh aufstehen, machen wir meist genau das gleiche wie am Vortag in genau der gleichen Reihenfolge, z. B. aufstehen, Kaffee aufsetzen, duschen, anziehen, schminken, frühstücken, los zur Arbeit. Viele machen das schon Jahre so, oder sogar Jahrzehnte.
Auch in den meisten anderen Bereichen versuchen wir instinktiv, etwas Neues schnellstmöglich in eine Gewohnheit zu verwandeln. Der Körper schaltet dann in den Automatikmodus. Beispiele dafür sind Autofahren, Zähne putzen oder den Weg in die Arbeit finden (ob zu Fuß oder mit dem Auto). Alles passiert im Autopilotenmodus.
Ist der Autopilot schlecht?
Es hat viele Vorteile, im Autopiloten zu sein. Du musst nicht mehr darüber nachdenken, was du gerade tust oder wie du etwas machen musst, und das spart viel Energie, die du dann wieder für andere Dinge einsetzen kannst. Unser Körper ist nur deshalb im Alltag so leistungsfähig, weil viele der Dinge, die wir tun, automatisch ablaufen.
Als ich damals auf meiner Weltreise durchschnittlich jeden dritten Tag den Ort wechselte, war ich nach 6 Wochen so erschöpft, dass ich eine längere Pause einlegen musste. Ich konnte mir das erst nicht erklären, aber dann kam es mir: ich war nicht mehr im Automatikmodus, denn alles, was ich tat, war komplett neu in der fremdem Umgebung. Ich musste jedes Mal aufs neue herausfinden, wo ich wohnen konnte, wo es etwas zu Essen gab, wo der Waschsalon war. Das alles noch dazu in einem fremden Land. Mein Gehirn lief also auf Hochtouren, um all das zu verarbeiten. Klar, dass ich da erschöpft war.
Der Autopilot ist super wichtig für unser Leben und hilft uns auf vielfältige Weise, aber er wird dich nicht weiter bringen, wenn du dich verändern willst.
Denn du kannst keine Veränderung erzielen, wenn du noch in deinem alten Selbst bist.
Es gibt da ein Zitat, was das sehr gut zusammen fasst:
„If you always do what you always did,
you will always get, what you always got“
Wenn du also weiter das machst, was du schon in der Vergangenheit gemacht hast, dann lebst du quasi noch in der Vergangenheit und Veränderung ist schwer möglich.
Was kannst du also tun, um aus dem Hamsterrad auszubrechen? Um dich und deinen Körper auf Zukunft zu programmieren?
1. Als erstes ist es wichtig, dass du dir darüber klar wirst, dass du mit deinem jetzigen Selbst keine langfristige Veränderung hinbekommen wirst. Denn wenn das ginge, dann hättest du dich ja schon längst verändert. Wenn du das anerkennst, dann kann eine Veränderung beginnen.
2. Es wird sich komisch anfühlen. Es wird unbequem sein für dich. Das muss dir klar sein. Denn Veränderung ist nie so gemütlich wie auf der Couch sitzen. Deswegen gehen die meisten Menschen diesen Schritt nicht oder fallen nach kurzer Zeit wieder in ihre alten Muster zurück.
Wenn du ein anderes Leben als die meisten in deinem Umfeld haben willst, dann musst du auch etwas tun, was die meisten in deinem Umfeld nicht tun.
3. Du brauchst ein klares Ziel, wo du hin willst. Beachte dabei: „Ich will raus aus diesem Job“ ist kein Ziel, wo du hin willst, sondern etwas, wovon du weg willst. Ein kleiner, aber feiner Unterschied. Denn du willst dein Unbewusstes nutzen. Es soll dir helfen. Und das Unbewusste kennt kein „nicht“ und kein „weg von“, es kennt nur positives und „hin zu“. Es wird dir das liefern, was du visualisierst, und wenn du dich auf den Job konzentrierst, den du nicht mehr haben willst, dann wird dein Unbewusstes alles dafür tun, dir diesen Job zu erhalten. Also, nutze den Sog, den dein Unbewusstes kreiert, wenn du dich auf das konzentrierst, was du haben willst, auf das, was du dir wünschst.
Anstatt also zu sagen: „Ich möchte nicht mehr jeden Tag in einem Großraumbüro sitzen“ könntest du z. B. sagen: „Ich kann mich besser konzentrieren, wenn ich zu Hause in Ruhe arbeiten kann.“
4. Fang an, dankbar zu sein für das, was du in deinem Leben haben willst. Ja, du liest richtig, für das, was noch nicht in deinem Leben ist, das du aber haben möchtest. Denn dann ziehst du genau das in dein Leben. Man nennt das auch Visualisieren. Gerade dann, wenn dir eigentlich überhaupt nicht nach Dankbarkeit zumute ist, solltest du Dankbarkeit regelmäßig in deinem Leben ausüben. Denn solange du auf einem negativen, niedrigen Energielevel bist, weil du gerade nur sehen kannst, was noch nicht in deinem Leben ist, wirst du auch nur Dinge anziehen, die auf diesem niedrigen Energielevel schwingen. Dankbarkeit aber hat ein sehr hohes Energielevel und wenn du sie nach einiger Übung wirklich in dir fühlen kannst, wirst du auch Dinge anziehen können, die auf diesem Energielevel schwingen. Formuliere positiv und in der Gegenwart, also etwa: „Ich bin dankbar, dass ich eine Arbeit gefunden habe, die mich total erfüllt und die ich liebe.“
Am Besten packst du die Dankbarkeitsübung in deine Morgenroutine, damit du sie jeden Tag durchführen kannst.
Ich wünsche dir viel Freude damit!
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