Ich hatte früher ganz schlimmes „Ich-mach-es-nur-wenn-jemand-mitgeht-Syndrom“.
Ich wollte z.B., als ich 14 war, unbedingt einen Tanzkurs machen, und machte mit zwei Freundinnen aus, dass wir zusammen gehen würden. Die beiden kamen dann nicht aus dem Quark und so ging ich auch nicht, meldete mich nicht an. Weil ich nicht alleine gehen wollte.
Bis ich nach einigen Monaten die Schnauze voll hatte und den Tanzkurs doch alleine machte. Und jahrelang dabei blieb, weil es mich so erfüllte.
Auch ins Kino ging ich nicht alleine. Denn das macht man ja nicht. Was denken denn dann die Leute von mir? Dass ich keine Freunde habe? So manch ein Film, den ich gerne gesehen hätte, entging mir so.
Auch bei meiner Weltreise machte ich mir viele Gedanken, ob ich das wirklich alleine machen sollte. Und letztendlich wurde mir klar, dass wenn ich es nicht alleine machen würde, ich es wahrscheinlich nie machen würde.
Hinter all diesem vielleicht banal aussehenden Zeugs steckt eine tiefe Sehnsucht nach Zugehörigkeit und Gemeinschaft, die mir oft gefehlt hat.
Ich wartete oft ab, wartete auf andere und wartete meist vergebens.
Ich dachte, wenn ich auf die anderen warte, dann mögen sie mich mehr und dann passe ich irgendwie rein, in meinen Freundeskreis, in die Gesellschaft, in das Leben.
Heute weiß ich, dass es nie meine Bestimmung war, reinzupassen. Denn ich bin dazu geboren, herauszustechen, andere zu inspirieren, andere mitzureißen.
Wo hältst du dich noch klein? Wie kannst du herausstechen anstatt reinzupassen? Wo kannst du strahlen?
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Alles Liebe,
Deine Daniela
P.S.: Lass mich wissen, wo du strahlen möchtest! Schreib es mir in die Kommentare.
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